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Göhler: Fast drei Viertel sind mit dem ÖPNV-Angebot unzufrieden!

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In Dresden ist der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV aktuell in aller Munde. Mit der Einführung des Deutschlandtickets steigen gerade aus dem Umland die Nutzerzahlen bei Bus und Bahn. Zugleich stehen die Dresdner Verkehrsbetriebe vor einer Finanzierungslücke in Millionenhöhe. Somit beginnt eine Diskussion über das Aufrechterhalten bzw. den Ausbau des ÖPNV-Angebotes.

In einigen Stadtteilen haben wir bereits ein dichtes Liniennetz, die einzelnen Haltestellen sind über innerstädtische Fußwege kurzläufig zu erreichen und die Taktung hoch. Am Stadtrand, wie z.B. im ländlichen Dresdner Westen, sind von den Schülern oftmals Strecken von mehreren Kilometern zurückzulegen. Und das ohne bestehende Rad- und Fußwege und bei deutlich schlechterer Taktung. Wir müssen also Prioritäten setzen und entscheiden, ob wir an der einen Stelle ein gutes Angebot noch besser machen oder an anderer Stelle erstmal überhaupt ein gutes Angebot schaffen wollen.

Pk Umfrage Oepnv Antrag Cdu 2020

Bereits 2020 brachte die CDU-Fraktion im Dresdner Stadtrat einen Antrag mit dem Ziel einer nachhaltigen Verbesserung der ÖPNV-Situation im Dresdner Westen in den Stadtrat ein. Der Stadtrat folgte diesem CDU-Antrag und beauftragte in Folge den Oberbürgermeister entsprechend. Obwohl der Stadtrat jährlich rund 100.000 € zusätzlich für den Dresdner Westen zur Verfügung stellt, ist bisher nichts passiert. Entweder verfiel das Geld teilweise oder wurde nicht zweckentsprechend zur Attraktivitätssteigerung, sondern anderweitig verwendet.

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Stadtrat Mirko Göhler wollten es deshalb genau wissen. Eine im Mai 2023 durchgeführte Umfrage der CDU-Fraktion offenbart nun die Mängel im ÖPNV-Angebot des Dresdner Westen. Im Pressegespräch präsentiert der
Fraktionsvize die Ergebnisse seiner Befragung und analysiert die bisherigen Vorgänge und Ursachen für die Unzufriedenheit der Bewohner in den befragten Ortsteilen.

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Befragt wurden rund 2000 Einwohnern der Ortsteile Zöllmen, Unkersdorf, Podemus, Steinbach, Oberwartha, Merbitz, Mobschatz, Rennersdorf und Brabschütz. 72% sind mit der Taktung der Linie 91/93 unzufrieden. Vor allem im Schul- und Berufsverkehr ist der ÖPNV nicht angebotsstark und somit uninteressant. Eltern gaben an, oft verunsichert zu sein, ob ihr Kind pünktlich oder überhaupt in der Schule ankommt. So meinten 54% der Befragten, ihr Kind nicht sicheren Gewissens mit dem ÖPNV zur Schule fahren lassen zu können. Oft bleibt da nur das Elterntaxi oder die selbstorganisierte Fahrgemeinschaft.

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Im Moment nutzen rund 70% der Umfrageteilnehmer überwiegend den PKW als Verkehrsmittel. Allerdings meist notgedrungen. Wäre das ÖPNV-Angebot insbesondere in den Stoßzeiten besser, könnten sich fast 70% der Befragten vorstellen, auch auf den ÖPNV umzusteigen.

In über 550 Einzelkommentaren haben die Teilnehmer der Befragung Schwachstellen beschrieben und Verbesserungsvorschläge unterbreitet. Diese wurden gemeinsam mit den weiteren Umfrageergebnissen an Baubürgermeister Stephan Kühn übergeben. Dieser zeigte sich wenig begeistert, da er in der Hoffnung wahr die letzten Verbesserungen wären erfolgsversprechender. Vor allem die bemängelte Qualität der erbrachten Leistung oder die eben auch das Nichtfahren stoßen sauer auf. Wir haben auch darauf hingewiesen, dass das Gymnasium Cotta und die Oberschule Briesnitz nach ihrer Renovierung bald wieder an den Start gehen und somit der jetzige Schulverkehr an die Auslagerungsstandorte wegfällt. BM Kühn hat zugesagt ein Lösungsansatz bis zum Ende der Sommerferien aufzuzeigen.

Hier finden Sie die Umfrageergebnisse im Detail: