Verkehrsversuch muss beendet werden, wenn sich die Situation nicht ändert

Gestern wurde durch Baubürgermeister Stephan Kühn der umstrittene Verkehrsversuch am Schillerplatz gestartet. Bereits die ersten Auswirkungen bestätigen unsere im Vorfeld geäußerte Kritik. Bis zu 45 Minuten Verspätung des ÖPNV in den morgendlichen Spitzenstunden, übertreffen die im Vorfeld geäußerten Befürchtungen der Verkehrsexperten sogar noch deutlich. Möglicherweise werden Autofahrer notgedrungen auf längere Alternativstrecken ausweichen (müssen), was die Situation am Schillerplatz etwas entschärfen könnte. Allerdings bedeutet dies viele gefahrene Umweg-Kilometer, was Erstens umweltpolitisch kontraproduktiv ist, Zweitens Stau und Verzögerungen an anderen Stellen erzeugt und Drittens zu vermeidbaren Mehrkosten für die Dresdner führt.

Interessanterweise sehen selbst viele Radfahrer die verschwenkte Radwegeführung vor dem Schillerplatz als gefährlich an. Auch hier wurden im Vorfeld deutliche Sicherheitsbedenken geäußert und man wird sich bei der Anhörung zum Verkehrsversuch ganz genau das Sicherheitsaudit anschauen müssen.

Unser verkehrspolitischer Sprecher Veit Böhm: „Wir werden uns sehr genau den weiteren Wochenverlauf anschauen. Sollten sich die Verlustzeiten bei den ÖPNV-Linien über die Loschwitzer Brücke verstetigen, dann muss der Oberbürgermeister den Verkehrsversuch sofort beenden. Das gilt natürlich auch, wenn die Radwegeführung zu Unfällen führt.“