Verkehrsversuch Bw Drohne 1

Verkehrsversuch am Schillerplatz unverzüglich beenden

Verkehrsversuch Bw Drohne 2

CDU-Fraktion möchte Radwege auf der Loschwitzer Brücke aber beibehalten

Während die Fahrradwege auf der Loschwitzer Brücke für mehr Sicherheit für Fahrradfahrer sorgen und den Verkehr nicht beeinträchtigen, kommt es in Folge der Abmarkierung einer Fahrspur im Kreuzungsbereich des Schillerplatzes in den Hauptverkehrszeiten zu teilweise langen Staus für den ÖPNV und den Autoverkehr. Die seit Montag einsetzenden teils weiträumigen Ausweichversuche verlagern das Problem auf die Umgehungsstrecken und schaffen damit weitere Betroffenheiten.

Dazu Veit Böhm, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion:
„Die gravierenden verkehrlichen Fehleinschätzungen von Bürgermeister Kühn haben zu chaotischen Zuständen im Dresdner Osten geführt. Es ist ein Scheitern mit Ansage, vor dem die CDU-Fraktion immer gewarnt hat. Bereits die von uns geforderten vorherigen Verkehrsuntersuchungen hatten zusätzliche Verlustzeiten von bis zu 12 Minuten für die betroffenen Buslinien prognostiziert. Bürgermeister Kühn hat sich darüber und über kritische Expertenmeinungen auch aus dem eigenen Haus hinweggesetzt. Die von uns – nach Akteneinsicht – beantragte öffentliche Anhörung zu den vorherigen negativen Stellungsnahmen von Straßen- und Tiefbauamt, DVB und Polizei zur geplanten Verkehrsführung um den Schillerplatz und zum Sicherheitsaudit wird das auch deutlich machen. Die Anhörung findet am 02.05.2024 um 16:00 Uhr im Rathaus statt.

Die Auswirkungen des Verkehrsversuches sind bereits jetzt klar abzulesen. Trotz unschöner Verkehrsverlagerungen in andere problematische Bereiche und damit verbundene teils gravierende Umwege und Mehrkilometer für Dresdner aus dem Osten und Pendler liegen weiterhin Verlustzeiten für den ÖPNV von bis zu 20 Minuten vor. Eine weitere Fortführung dieses grünen Experiments bringt keinen signifikanten Wissenszuwachs mehr. Wir haben daher einen Eilantrag für den nächsten Stadtrat gestellt, der den Oberbürgermeister auffordert, den Verkehrsversuch unverzüglich zu beenden.“

Dass aktuell nur Schilderungen von Fahrgästen und Straßennutzern sowie die Daten der Verbindungsauskünfte der DVB-App als Datengrundlage dienen können, ist unbefriedigend, aber dennoch für eine Lagebeurteilung ausreichend.

Dazu Veit Böhm: „Die DVB AG hat bislang – auch auf Nachfrage hin – öffentlich keine konkreten Verzögerungszeiten für die betroffenen Linien genannt. Als Stadtrat und Aufsichtsratsmitglied ist dies für mich nicht nachvollziehbar.

Persönlich muss ich als Radfahrer feststellen, dass die völlig unstrittige Radverkehrsführung auf dem Brückenkörper ein deutlicher Zugewinn an Sicherheit für Radfahrer und auch für die Fußgänger auf den Gehbahnen ist, allerdings hätten diese die grünen Baubürgermeister bereist in den letzten sieben Jahren einrichten können. Hingegen sehe ich die Verschwenkung des Radwegs vor dem Schillerplatz als hochproblematisch. Dahingehend sollten die Radwege auf dem Brückenkörper bis zum Start der Sanierungsarbeiten beibehalten werden.“