Galopprennbahn als möglicher Alternativstandort
Zirkusvorstellung absagen und Abbauanordnung hieß es für den Dresdner Weihnachts-Circus Ende Dezember aufgrund des Elbe-Hochwassers. Bereits bei einem Wasserstand von 5,04 Metern muss der Festplatz an der Marienbrücke komplett beräumt werden. So sieht es der abgestimmte Hochwassermaßnahmeplan vor – unabhängig von den weiter prognostizierten Niederschlägen und Pegelständen. Nach dem Streit zwischen Stadtverwaltung und den Zirkus-Betreibern wird über die möglichen Konsequenzen diskutiert.
Die CDU-Fraktion schlägt nun eine neue Heimstätte für den Zirkus vor.
Dazu die Fraktionsvorsitzende, Heike Ahnert: „Der Dresdner Weihnachts-Circus ist eine feste Institution, die mit ihren hochkarätigen Künstlern und Artisten Alt und Jung begeistert. Im Interesse aller Beteiligten sollte nach den diesjährigen Erfahrungen schnell ein neuer und hochwassersicherer Standort gefunden werden. Wir wollen diesen Zirkus in Dresden halten und langfristig sichern. Deshalb schlagen wir vor, künftig eine Nutzung auf dem Areal der Galopprennbahn in Seidnitz zu prüfen.
Die Rennbahn wird in der Winterzeit nicht genutzt, sie ist in städtischem Eigentum und natürlich hochwassersicher. Der Standort verfügt über Parkplätze und dank des S-Bahnhofes Reick auch über eine gute regionale ÖPNV-Anbindung. Wir halten diesen Standort für bestens geeignet. Er könnte bereits im kommenden Winter die neue Heimstätte des traditionsreichen Zirkus sein.“
Stadtrat Mario Schmidt, Sprecher für Stadtentwicklung, Bau und Kultur ergänzt: „Mit einer Standortverlagerung des Weihnachts-Circus auf das Areal der Galopprennbahn würden wir den Fokus der Besucher schon jetzt auf eines der geplanten Kernareale der BUGA 2033 richten.
Im laufenden Bewerbungs- und Planungsprozess könnten wir damit schon frühzeitig dieses Areal als Eventlocation ergänzend zum Pferderennsport weiter etablieren.“
Steffen Kaden, wirtschaftspolitischer Sprecher, sieht die damit verbundene Planungssicherheit für die Veranstalter des Weihnachts-Circus: „Die Probleme rund um die Großveranstaltungen in Dresden müssen gelöst werden. Gestiegene Anforderungen der Stadt, Bürokratie, der Ausschreibungs-Zoff um die Filmnächte machen es den Veranstaltern immer schwerer. Wir wollen nicht eine Sache nach der anderen beerdigen – sondern den Weihnachts-Circus mit seiner großartigen Zirkuskunst für Dresden sichern“.