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Frauenfußball in Dresden - eine Strategie muss her

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Pressekonferenz mit Dresdner Fußballern und Vereinen

Dresden ist traditionelle Fußballstadt. Aber Dresden kann mehr – auch im Frauenfußball mit mindestens einem höherklassig spielenden Team als Zugpferd und Vorbild für jüngere Talente. Die CDU-Fraktion im Dresdner Stadtrat sieht mit Blick auf den Sportpark Ostra und auf das Nachwuchsleistungszentrum der SG Dynamo Dresden e.V. sowie des ab 2025 in neuer Form in Betrieb gehenden Sport- & Freizeitparks Dresden Nord (Sportforum Jägerpark) die Möglichkeit, dass zukünftig auch gezielt die dringend benötigten Kapazitäten für den Frauenfußball zur Verfügung stehen.

Wir haben in der Vergangenheit häufig erlebt, wie andere Fraktionen immer wieder versucht haben, den Frauenfußball als Annex von Vorlagen zu Vereinen anzukoppeln. Zuletzt im Zuge verschiedener Förderentscheidungen im Männerfußball (bzgl. SG Dynamo Dresden und SC Borea Dresden e.V.).

„Daraus sind die Ideen und der Ansatz geboren, die Landeshauptstadt Dresden perspektivisch als Standort für vorbildliche Nachwuchs- und Talentförderungsarbeit im Frauenfußball zu etablieren. Die aktuelle Situation wird Frauen nicht gerecht und zudem fehlt die konzeptionelle Idee dahinter,“ so die sportpolitische Sprecherin
Anke Wagner. „Diese soll nun entwickelt werden - und zwar angestoßen über den Oberbürgermeister, aber federführend durch die entsprechenden Vereine. Wir haben gemeinsam immer gesagt, dass das konzeptionell anzugehen ist und angegangen werden sollte. Deshalb war es mir wichtig, den Diskussionsprozess mit relevanten Vereinen zu starten und sie an einen Tisch zu bringen.“ Und weiter erklärt die Initiatorin Anke Wagner „Ich danke allen sehr, dass sie den Einladungsrunden gefolgt sind. Auf der Basis ‚Was haben wir und was bräuchte es…‘ ist der vorliegende Antrag ‚Strategie Erfolgsfußball – Frauenfußball in Dresden voranbringen‘ entstanden.

Doch nicht nur infrastrukturell, sondern auch in Form anderer Formate kann der Frauenfußball künftig vorangebracht werden. So würden regelmäßige DFB-
Stützpunkttrainings über die Stadtgrenzen hinaus eine regionale Bedeutung haben und Talentesichtungen ermöglichen. Zur weiteren Talenteförderung sollte ferner die Wiedereinschulung talentierter Mädchen am Sportschulzentrum geprüft werden.

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Stimmen aus dem Dresdner Sport

Marcus Zillich, Abteilungsleiter Fußball beim Dresdner Sportclub 1898 e.V.
„Beim Frauenfußball sollten wir dem Beispiel der US Open im Tennis folgen. Seit über 50 Jahren gibt es eine Gleichbehandlung der Frauen und Männer – nicht nur beim Preisgeld.“

Roland Hönisch, 1. FFC Fortuna Dresden e.V.
„Wir müssen zeitnah beginnen, Konzepte und Strukturen zu entwickeln, um den Frauen- und Mädchenfußball in Dresden zu stärken und zu etablieren. Dabei müssen die Dresdner Spitzenvereine mit in die Verantwortung genommen werden und gemeinsam die Kräfte bündeln, damit wir im Regionalen aber auch in Deutschland nicht den Anschluss an die durchaus sehr positive Entwicklung im Frauenfußball verlieren. Grundstein dafür sind die Infrastruktur und ein Umfeld, um leistungsorientiert arbeiten zu können.“

Stefan Birnbaum, Vorstandsmitglied beim SC Borea Dresden e.V.
„Der SC Borea Dresden e.V. versteht sich als junger und moderner Fußballverein, der sowohl den Breiten- als auch den Leistungssport fördert. Aus diesem Grund ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, in Zukunft auch den Frauen- und Mädchenfußball auf beiden Leistungsebenen im Verein zu integrieren, um die regionale Entwicklung in diesem Bereich mit voranzutreiben. Dafür notwendig sind für uns die infrastrukturellen Grundlagen, welche durch das bevorstehende Bauprojekt „Sport- & Freizeitpark Dresden Nord“ gelegt werden.“