Elbhangfest2009

Schmidt: "Elbhangfest scheitert am Drang, immer größer zu werden!“

Sbb Prohlis 1 Mario Schmidt Web

"Mit höheren Zuschüssen ein nicht tragfähiges Konzept zu retten, ist der falsche Weg!"

Das Elbhangfest wird in diesem Jahr nicht stattfinden. Der Elbhangfest-Verein hatte nach eigener Aussage trotz einer breit angelegten Vorverkaufs-Kampagne sein Ziel nicht erreicht, mindestens 12 Tausend Tickets zu verkaufen, es wurden lediglich 8.700 Karten abgesetzt.

Unser Kulturpolitiker Mario Schmidt analysiert die Gründe:

“Gäste eines Stadtteilfestes mit dem Vorab-Kauf von Eintrittskarten binden und so die Grundfinanzierung sichern zu wollen, kann nicht funktionieren.

Die Verantwortlichen sollten sich die Frage stellen, was die Gründe für das Scheitern des Vorverkaufs sind und dabei selbstkritisch die Kosten- und Finanzierungsstruktur unter die Lupe nehmen. Überzogene und immer höhere Eintrittspreise und Verzehrpreise an den Imbissbuden, die sich ebenfalls auf hohem Niveau bewegten, sind auf Dauer nicht überzeugend.

„Wie schon bei der BRN sehe ich auch beim Elbhangfest die Ursache für das Scheitern u. a. in dem Drang, immer größer zu werden. Ehemals lokale Stadtteilfeste wurden in den vergangenen Jahren immer mehr zu den kleinen Geschwistern des Stadtfestes. Sie haben dadurch ihren ursprünglichen Charakter verloren.

Die Forderung aus den Reihen der FDP und auch die Ankündigung von Oberbürgermeister Dirk Hilbert, höhere städtische Zuschüsse zur Verfügung stellen zu wollen, sind der falsche Weg. Das wäre der Versuch, mit öffentlichen Geldern ein Konzept zu retten, welches seinen Reiz offenbar verloren hat. Die Veranstalter sollten ihre Zielgruppe genau definieren und dann zielgruppengenau einen Neustart wagen. Und dabei gilt wie so oft: Weniger ist manchmal mehr.“