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Böhm: "Pop-Up Radweg auf der Carolabrücke - wieder ein Eigentor!"

Mit solchen Staus erreicht man keine Verbesserung des Stadtklimas

Auf der Carolabrücke soll Richtung Altstadt eine Autospur zugunsten einer Radspur dauerhaft wegfallen. Das ist der Wunsch von Baubürgermeister Stephan Kühn, der seit letztem Jahr in der Öffentlichkeit heiß diskutiert wird. Wie das praktisch aussehen wird, zeigt die zweitägige Demo der "Initiative Verkehrswende" am 2. und 3. Mai 2022.

Für die Aktion mit dem Ziel mehr Platz für Radfahrer wurde für zwei Tage ein Pop-Up Radweg eingerichtet und eine Autospur dafür vorübergehend weggenommen. Die Folgen im Berufsverkehr: Stau auf der Albertstraße bis Fußgängerampel und Stau auf der Großen Meißner Straße bis Marienbrücke und Hainstraße. Dort hatte das Rathaus das Rechtsabbieger auf die Carolabrücke unterbunden.

Unser Verkehrspolitiker Veit Böhm fühlt sich in seiner Kritik an den Plänen des grünen Baubürgermeisters bestätigt:

"Einen Verkehrsversuch zur Auswirkung der Gedankenspiele von Herrn Kühn, dauerhaft eine Autospur Richtung Altstadt zu streichen, können wir uns sparen. Wir haben hier bereits die praktischen Folgen gesehen.

Das zeigt einfach, wie schwierig die Situation an Knotenpunkten ist. Außerdem muss man einfach zur Kenntnis nehmen, dass bei schönem Wetter in der Nach-Corona-Zeit der Verkehr wieder deutlich zunimmt. Mit solchen Staus erreicht man keine Verbesserung des Stadtklimas.

Die Aktion der Organisatoren ist nicht nachvollziehbar, da die Baumaßnahmen auf der Brücke ohnehin für 3-4 Jahre Verkehrseinschränkungen bringen werden. Sie war daher völlig unnötig. Nach Abschluss der Sanierung wird es Richtung Altstadt einen ebenso breiten Fuß- und Radweg wie in Richtung Neustadt geben, dort haben wir einen reibungslosen Verkehrsfluss.

Es gibt mit Blick auf die Radwege in der Stadt ganz andere neuralgische Stellen: Innenstadt ➡️ Südvorstadt, Innenstadt ➡️ Cotta, Könneritzstraße ... Das Verfolgen der Filmnächte oder der Roland-Kaiser-Konzerte einige Abende im Jahr rechtfertigen keine zusätzliche Spur. Außerdem haben wir mit der Augustusbrücke bereits eine autofreie Brücke

Das Radverkehrskonzept muss weiter konsequent umgesetzt werden, anstatt ideologische Kämpfe auszufechten!"

© Bildquelle: SZ/René Meinig