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Böhm: "Börse zur Kompensation wegfallender Parkplätze in Klotzsche"

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"Wir brauchen kreative Lösungen und deutlich mehr Engagement des Baubürgermeisters!"

Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit für den Radverkehr will Baubürgermeister Stephan Kühn entlang der Karl-Marx-Straße in Klotzsche Sicherheitstrennstreifen markieren. Dadurch fallen knapp 100 Parkplätze weg, wie aus einer Informationsvorlage für den Bauausschuss hervorgeht.

Unser Verkehrspolitiker Veit Böhm übt daran scharfe Kritik:

“Dass wir sichere Radwege gerade dort mit Blick auf die Wiedereröffnung des Gymnasiums Klotzsche brauchen, ist unbestritten. Was wir nicht brauchen, sind ideologische Feindbilder Radfahrer gegen Autofahrer. Herr Kühn macht hier wieder einmal einen Alleingang an Stadtrat und Stadtbezirksbeirat vorbei.

Der Wegfall von 100 Parkplätzen ist eine gewaltige Größenordnung, die vor allem mobilitätseingeschränkte Personen und Menschen, die aus anderen Gründen auf das Auto angewiesen sind, trifft. Nicht jeder, der ein Auto benutzt, ist böse und nicht jeder, der Fahrrad fährt, automatisch gut. Von einem Beigeordneten für Verkehr erwarten wir, dass er alle Verkehrsteilnehmer im Blick hat und eine für alle vertretbare Lösung sucht. Dazu gehören auch Kompromisse. Der als Ausgleich vorgeschlagene Ausbau des vorhandenen Interimsparkplatzes als dauerhafter Parkplatz mit 20 Stellflächen kann allerdings den Bedarf nicht einmal im Ansatz decken.

Mit Blick auf den steigenden Parkdruck vor allem der Anwohner erwarten wir, dass zeitnah kreativ nach weiteren Möglichkeiten gesucht wird. Priorität hat dabei das Anwohnerparken. Ein sehr guter Ansatz wäre beispielsweise eine Börse der Verwaltung, in der Anbieter und Suchende zusammengebracht werden können. Das setzt allerdings mehr Engagement beim Bürgermeister voraus, gerade mit Blick auf Stadtratsbeschlüsse der jüngeren Vergangenheit."

© Bildquelle Vorschaubild: www.euroluftbild.de/Robert Grahn