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Schmidt: "Stadt der kurzen Wege - Fachkräfte brauchen auch Wohnraum!"

Das Rathaus muss bei Gewerbeansiedlungen ganzheitlich vorgehen

Für das neue Halbleiterwerk von Bosch im Gewerbegebiet Rähnitz hat die konzerneigene Wohnungsgesellschaft auch ein Grundstück in Weinböhla erworben. Dort werden im Moment Mitarbeiterwohnungen errichtet.

Unser Baupolitiker Mario Schmidt fragt: Haben die insgesamt 750 neuen Mitarbeiter keine Wohnung in Dresden gefunden ? Hat das Rathaus keine entsprechenden Angebote gemacht?

"Wir haben als Landeshauptstadt glücklicherweise verschiedene Großunternehmen insbesondere im Dresdner Norden ansiedeln können. Weitere, wie z.B. Jenoptik, kommen bald.

Es reicht dabei keinesfalls, allein Gewerbe anzusiedeln. Mitarbeiter und die immer weniger werdenden Fachkräfte brauchen auch Wohnraum: eine Wohnung oder ein eigenes Haus. Damit kurbeln wir nicht nur den Zuzug nach Dresden an, wir vermeiden auch Pendlerverkehr.

Kurze Wege sind sinnvoll, wir brauchen Strategien für die Zukunft. Das Rathaus und das seit Jahren grün geführte Baudezernat haben diese bislang versäumt. Die Konzentration auf die Innenstadtverdichtung durch die grünen Baubürgermeister haben dazu geführt, dass wieder mehr junge Leute aus der Stadt abwandern. Das Wohnen in Citylage ist nicht nur zu teuer, sondern für Familien auch wenig geeignet."

Wir wollen daher per Stadtratsbeschluss den Oberbürgermeister beauftragen,

  1. die bisherige Praxis beim Thema Mitarbeiterwohnen zu erläutern, insbesondere mit Blick auf die letzte Großansiedlung von Bosch.
  2. dem Stadtrat ein Konzept vorzulegen, wie künftig bei der Ansiedlung von Großunternehmen auch Flächen für Betriebswohnungen oder Eigenheime standortnah zur Verfügung gestellt werden können.

Frist dafür soll der 30.6.2022 sein.

Bildrechte: © tag24/Norbert Neumann

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