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Nikolov: „Engagement der Kirchen wird zu wenig gewürdigt“

Auf der Tagesordnung der gestrigen Sitzung des Kulturausschusses stand ein gemeinsamer Antrag von CDU und SPD. Gegenstand war die Entsendung zweier Vertreter der großen christlichen Kirchen in den Kulturbeirat. Der Antrag scheiterte am Widerstand von Grünen und Linken. CDU-Kulturexpertin Petra Nikolov reagiert empört.

„Rund ein Fünftel der Dresdner Stadtbevölkerung ist Mitglied in einer christlichen Kirche. Mit über 80 Kirchen und zahlreichen Gemeinden prägen sie nicht nur unser Stadtbild, sondern mehr noch unsere Gesellschaft. Die Bedeutung des haupt- und ehrenamtlich getragenen Engagements der Christen in Dresden ist daher nicht zu unterschätzen und wird leider dennoch von Vielen als allzu selbstverständlich wahrgenommen“, erklärt Petra Nikolov.

„Ich denke da in erster Linie an den gesellschaftlichen Beitrag der Kirchen, etwa bei der Mitwirkung von Organisation und Durchführung der Menschenkette am 13. Februar, an die vielfältig wahrgenommenen karitativen Aufgaben und die integrative Kraft der kirchlichen Gemeindearbeit für das Miteinander in unserer Stadt. Vor allem jedoch sind die Kirchen wichtige Kulturträger. Ob Kreuzchor oder Kapellknaben - seit jeher prägt und bereichert die Kirchenmusik die kulturelle Landschaft Dresdens“, so Nikolov.

„Vor diesem Hintergrund empfinde ich es geradezu beschämend, dass sich der Kulturausschuss mehrheitlich gegen eine Vertretung der Kirchen im Kulturbeirat ausgesprochen hat. Gerade von den Grünen, die sich doch so gern einen bildungsbürgerlichen Anstrich geben, bin ich enttäuscht. Die tiefsitzenden ideologischen Vorbehalte haben die fachliche Diskussion überlagert. Die Enthaltung der AfD zeugt von der Standortlosigkeit dieser Fraktion in kulturpolitischen Belangen. Jedenfalls dürfte die gestern getroffene Entscheidung viele Dresdner vor den Kopf gestoßen haben.“

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Petra Nikolov