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Böhm: erste Fahrradstraße in Dresden - "Ich weiß nicht, warum man das macht"

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"Die Radwegplaner sollten an wirklich gefährlichen Stellen tätig werden!"

Dresdens erste Fahrradstraße befindet sich am Kleinzschachwitzer Ufer. Auf 1,2 km Länge wurde der Elberad- und Wanderweg zwischen Meußlitzer Straße und Fähre schon einige Tage vor der Eröffnung entsprechend markiert.

Ohne Information für Stadtbezirksbeirat und Anwohner hat der grüne Baubürgermeister die Fahrradstraße auf den Weg gebracht. Jegliche Kritik weist Stephan Kühn unter Verweis auf Handeln der Verwaltung zurück.

Unser Verkehrsexperte Veit Böhm sagt, das geht gar nicht.

"Wir haben viele andere Stellen im Stadtgebiet, wo es Konflikte zwischen den verschiedenen Verkehrsarten und gefährliche Stellen für Radfahrer gibt. Das Kleinzschachwitzer Ufer gehört eher nicht dazu. Ich verstehe daher nicht, warum man Zeit, Geld und Personal in einem Bereich investiert, wo es bislang keine großen Probleme gibt.

Der Baubürgermeister hat mit seinem Handeln für große Verunsicherung bei Anwohnern und Anliegern gesorgt. Da die Fahrradstraße die gesamte Breite des Wegs einnehmen wird, sollen sich Wanderer, Spaziergänger, Skater oder Eltern mit Kinderwagen den Radfahrern unterordnen.

Der Weg heißt nicht umsonst 'Elberad- und Wanderweg‘. Die Bürger müssen umgehend informiert und es muss eine korrekte Beschilderung vorgenommen werden. Am Kleinzschachwitzer Ufer ist genug Platz für eine räumliche Trennung von Rad- und Fußverkehr.

Bürgermeister Kühn sollte sich küntig besser vor Einrichtung derartiger Fahrradstraßen mal darüber informieren, welche Funktionen der Elberad- und Wanderweg erfüllt. Ganz sicher gehört nicht dazu, Menschen ohne Rad buchstäblich an den Rand zu drängen.”

Wir haben für den nächsten Stadtrat einen Eilantrag eingebracht. Unsere Forderungen: Bürgerinformation, ordnungsgemäße Beschilderung und Abmarkierung eines ausreichend breiten Streifens für die anderen Nutzer.