In der Diskussion um die Schulstandorte in Dresden fordert die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Heike Ahnert, ein Umdenken beim Schulstandort Leutewitzer Ring in Gorbitz und be-grüßt die Standortentscheidung für das BSZ Franz-Ludwig Gehe in Prohlis:
„Die Berufsschulzentren sind die Fachkräfteschmieden für das Handwerk, die Dienstleitungsbranchen und die Wirtschaft. Fachkräfte, die wir dringend brauchen! Die Entscheidung junger Menschen für eine berufliche Ausbildung müssen wir als Stadt Dresden durch attraktive Lehr- und Lernbedingungen fördern. Diese Chance ergibt sich für das Berufsschulzentrum für Agrarwirtschaft und Ernährung durch einen Umzug von der Canalettostraße in der Johannstadt an den Leutewitzer Ring in Gorbitz.“
Die Vorteile liegen für Ahnert auf der Hand: „Die beiden Schulstandorte des BSZ für Agrarwirtschaft und Ernährung rücken im Dresdner Westen nahe zusammen; nicht nur organisatorisch eine große Entlastung. Statt auf den Beginn einer Sanierung in 10 bis 15 Jahren zu warten, der angesichts der erforderlichen Fachkabinette für Fleischer, Bäcker und Bierbrauer wahrscheinlich im laufenden Betrieb erfolgen müsste, könnte die Schule in ca. 6 Jahren in ein saniertes Gebäude ziehen. Hier hat die Schule sogar Entwicklungsmöglichkeiten. Den Standort Altroßtal stellen wir damit nicht in Frage - im Gegenteil! Wir werden die Sanierung der Schule im alten Dorfkern weiter voranbringen, um den „grünen Berufen“ Heimatstätte zu bleiben. Damit legt die CDU-Fraktion eine Alternative zum heftig diskutierten Gymnasium Gorbitz vor.
Ahnert: „Alle Fraktionen stehen gegenüber dem BSZ-Gehe für Wirtschaft zu ihrem Wort, dass dieses in Prohlis einen neuen Standort mit beruflichem Gymnasium erhalten wird. Allerdings wurde der Umzug des Gymnasiums Gorbitz an die Freiberger Straße im Bildungsausschuss kontrovers diskutiert, eine Mehrheit war nicht erkennbar. Entsprechend der Programmatik der SPD ist es sicherlich folge-richtig, dass SPD-Bürgermeister Dr. Lames die Vorlage gänzlich zurückzieht. Das ist aber nicht im Interesse Dresdens und schon gar nicht im Interesse der Gymnasiasten.
Fakt ist: Die desaströsen Anmeldezahlen des Gymnasiums Gorbitz sind keine ‚Startschwierigkeiten‘, sondern ein Standortnachteil, den keine noch so engagierte Schulgemeinschaft ausgleichen kann! Nicht nur der aktuelle Bildungsbericht der Stadt Dresden belegt das deutlich. Nur der Neubau an der Freiberger Straße schafft Entlastung an allen Dresdner Gymnasien. Sonst bleibt es bei vollen Klassen in den Gymnasien und langen Wegen durch Umlenkungen nach Gorbitz.
Mit dem Hauptstandort des BSZ Agrarwirtschaft und Ernährung zieht auch ein Berufliches Gymnasium nach Gorbitz und eröffnet den Weg zur Hochschulreife in drei Jahren. Der richtige Weg für Prohlis ist auch der richtige Weg für Gorbitz, davon bin ich fest überzeugt. Es profitiert der Stadtteil Gorbitz, die berufliche Ausbildung in ganz Dresden, die Gymnasiasten in ganz Dresden und schlussendlich sogar der kommunale Haushalt.“, so Ahnert abschließend.