60. Stadtratssitzung vom Donnerstag, 21. März 2024 und Freitag, 22. März 2024
TOP 3 Einführung einer Bezahlkarte
Die CDU-Fraktion hatte bereits im November 2023 in einem eigenen Antrag die Einführung einer bundeseinheitlichen Bezahlkarte gefordert. Eine Abstimmung zu diesem Antrag wurde seither immer wieder verschoben. Unser sozialpolitischer Sprecher Thomas Lehmann legt im Stadtrat die Notwendigkeit der baldigen Einführung dar. Während die SPD und die Grünen auf Bundesebene bereits die Problemlagen der Kommunen erkannt hatten und die Bezahlkarte einführen wollen, ist es absolut unverständlich, dass deren Fraktionen auf kommunaler Ebene nicht in der Lage sind, diese notwendigen Realitäten ebenfalls zu erfassen und darauf zu reagieren.
Zu Beginn der Stadtratssitzung vom 21. März 2024 wurde eine Vorverlegung des entsprechenden Tagesordnungspunktes beantragt. Ziel war es, den CDU-Antrag im Zusammenhang mit der aktuellen Stunde zum Thema „Bezahlkarte“ zur Abstimmung bringen. Eine bis dato noch bestehende Stadtratsmehrheit aus Grünen, SPD, Linken und Dissidenten hat dies jedoch abgelehnt. Die damit eigens für SPD, Grünen und Linken gebaute Brücke wurde von diesen mit Wumms eingerissen.
In Folge eines nicht mehr zeitnah zur Abstimmung stehenden CDU-Antrages, folgte die CDU-Fraktion im Dresdner Stadtrat einem inhaltlich ebenfalls mit der Materie (Einführung einer Bezahlkarte) befassten Antrages. Für diesen fand sich (inzwischen) eine Mehrheit im Stadtrat.
Mit diesem Abstimmverhalten setzt die CDU-Stadtratsfraktion auf kommunaler Ebene die Bemühungen / Forderungen der Bundespartei zur zeitnahen Einführung einer Bezahlkarte um. Dies entspricht auch dem Kommunalwahlprogramm des Dresdner CDU-Kreisverbandes. Eine Ablehnung des vorliegenden Antrages hätte die Glaubwürdigkeit der CDU vor Ort erheblich beschädigt.
TOP 5 TSMC-Ansiedlung
Die Ansiedlung von TSMC birgt Chancen und Herausforderungen. Unser wirtschaftspolitischer Sprecher Steffen Kaden weist zurecht darauf hin, dass der nächste Stadtrat diesen Herausforderungen Rechnung tragen muss. So fordert die CDU-Fraktion in den kommenden Haushaltsverhandlungen zum Doppelhaushalt 2025/26 die Einrichtung eines Fonds zum Flächenankauf. Wir müssen von städtischer Seite diese positive Entwicklung weiterhin aktiv begleiten. Dazu müssen wir für große und kleine Unternehmen gleichermaßen Entwicklungsmöglichkeiten bereithalten.
TOP 6-8 Gewerbeansiedlungen
Wie bereits im Ausschuss für Wirtschaftsförderung, fand unser Antrag auch im Stadtrat eine breite Mehrheit. Großansiedlungen sollen eine positive Auswirkung auf lokale Klein- und Mittelunternehmen entfalten. Daher ist es unsere Verantwortung, nicht nur die Förderung strategisch wichtiger Industrieunternehmen zu verfolgen, sondern auch optimale Entwicklungsbedingungen für alle anderen Unternehmen zu schaffen. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei dem Angebot an Gewerbeflächen und qualifizierten Fachkräften.
In unserem Antrag zur interkommunalen Zusammenarbeit der Landeshauptstadt Dresden im Jahr 2022 haben wir den Fokus bereits auf die verstärkte Kooperation mit dem Umland im Bereich der Gewerbeflächenentwicklung gelegt. Nun möchten wir einen Bericht über die bisher umgesetzten Aktivitäten erhalten.
Parallel dazu beabsichtigen wir, die beiden Konzepte zur kurz- und mittelfristigen Entwicklung kommunaler Gewerbestandorte in der Landeshauptstadt Dresden sowie zur Fachkräftesicherungsstrategie weiterzuentwickeln und umzusetzen.
TOP 10 FVB Verlustausgleich
Beim Abschluss einer Finanzierungsvereinbarung zwischen der Landeshauptstadt Dresden, der Technische Werke Dresden GmbH und der Dresdner Verkehrsbetriebe AG geht weniger um die Höhe des Verlustausgleichs der Dresdner Verkehrsbetriebe AG, vielmehr muss das Verfahren und der Umgang mit ihnen geklärt werden, stellt unser finanzpolitischer Sprecher Peter Joachim Krüger klar.
Mit dem Bekenntnis zu einem leistungsstarken Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Dresden geht auch ein tiefer Einschnitt in den städtischen Etat einher. Von 19,1 Millionen Euro Verlustausgleich für die Stadt gehen die DVB in ihrem Wirtschaftsplan für dieses Jahr aus. Nächstes Jahr werden es schon 23,4 Millionen Euro sein und die beiden Folgejahre jeweils 25,5 Millionen.
Die CDU-Fraktion steht deshalb im regen Austausch mit den DVB, um im Sinne der Nutzer bestmögliche Ergebnisse zu erreichen und Angebote zu schaffen. Im Stadtrat haben wir daher stets dafür gekämpft, dass es zu keinem unkontrollierten Zuwachs an Aufgaben und Kosten kommt. Wir werden uns auch in Zukunft den Wirtschaftsplan der DVB sehr genau anschauen, damit der städtische Haushalt nicht überstrapaziert wird.
Weitere 55 Millionen Euro Verlustausgleich im Jahr zahlt der städtische Konzern Technische Werke Dresden (TWD) vor allem aus den Gewinnen des Versorgungsunternehmens Sachsen Energie.
TOP 11 FVB Altverbindlichkeiten
Die Übernahme der Altverbindlichkeiten waren ganz sicher kein guter Tag für die zukünftige Haushaltslage der Stadt Dresden. Wir nehmen uns mit der Entscheidung und Übernahme der Altschulden für die Zukunft viel Handlungsspielraum. Die Stadt übernimmt Altverbindlichkeiten von DVB und Bädern in Höhe von rund 65 Millionen Euro. Zehn Jahre lang werden aus dem städtischen Haushalt 6,8 Millionen Euro zur Tilgung der Schulden kommen.
TOP 12 Wohnen in Dresden (WID)
Der Stadtrat beschloss eine anteilige Finanzierung von Wohnbauvorhaben der WID Wohnen in Dresden GmbH & Co. KG durch die Landeshauptstadt Dresden. Damit bekommt die Stadt jetzt ihr eigenes kleines Förderprogramm für den Bau von Sozialwohnungen. Die 1,7 Millionen Euro werden eingesetzt, um 54 Wohnungen fertigzustellen. Aus unserer Sicht ist das ursprünglich vorgetragene Projekt WID absehbar gescheitert. Über die Einlage von Grundstücken hinaus, belastet jetzt die WID den städtischen Haushalt. Wir haben aber mit einem Ergänzungsantrag sichergestellt, dass die aus dem Sporthaushalt genommen Mittel im nächsten Haushalt wieder und -zwar zusätzlich – zurückgeführt werden.
TOP 15+16 Straßenkunst
Dresden hat (wieder) eine gültige Straßenkunst-Satzung! Die Vorlage der Verwaltung ist ein Kompromiss. Im Bauausschuss hatten wir noch erfolgreich die Hauptstraße zum verstärkerfreien Bereich gemacht, das fand heute im Stadtrat auf Antrag der SPD leider keine Mehrheit mehr.
Das Verstärkerverbot kommt nun wenigstens in den sensibelsten Bereichen, einige kritische Spielorte werden gestrichen. Außerdem gibt es künftig eine Mittagspause und damit Erholung für die Ohren.
Auch wenn wir als CDU uns immer für ein vollständiges Verstärkerverbot eingesetzt haben: Ich bin mit dem Kompromiss zufrieden und hoffe, dass die neue Satzung etwas länger gültig bleibt als ihre Vorgängerfassungen.
TOP 17.1 Skatekonzept
Skaten ist eine Sportart, die sich seit Jahren großer Beliebtheit erfreut und sich in den vergangenen Jahren von einer Trendsportart zu einer etablierten Sportart entwickelt hat. Daher gilt es die entsprechenden Bedarfe der Skateszene in Dresden so auszurichten, dass Skaterinnen und Skater optimale Bedingungen vorfinden.
Mit unseren Vorschlägen und Ergänzungen zum Entwicklungskonzept für Skateanlagen in der Landeshauptstadt Dresden (Skatekonzept Dresden) haben wir den Oberbürgermeister beauftragt, die Vorschläge aus den Stadtbezirksbeiräten und Ortschaftsräten auf ihre Umsetzbarkeit zu prüfen und nach Möglichkeit im Konzept zu ergänzen.
TOP 17.3 Flächenkauf am Alten Leipziger Bahnhof:
Am Donnerstag wurde das Wettbewerbsverfahren zum Alten Leipziger Bahnhof abgeschlossen. Jetzt muss aller Voraussicht nach aufgrund der schwierigen Eigentümerverhältnisse ein Umlegungsverfahren durchgeführt werden, ansonsten passiert auf dem Areal gar nichts. In dieses Verfahren greifen wir (schon gar nicht ohne Deckungsquelle, wie es die SPD vorschlägt) nicht durch Grundstückskäufe ein.
Die SPD beklagt, es würde nur durch die WID eine Durchmischung des Quartiers geben. Richtig ist aber: Die WID würde nur Sozialwohnungen bauen, nix mit Durchmischung. Eine Durchmischung gibt es einzig und allein bei Berücksichtigung des Kooperativen Baulandmodells, welches eine Sozialbauquote vorgibt. Insofern war es nur konsequent, dass der SPD- Antrag abgelehnt wurde. Dieser sah vor, die Stadt mit den Verhandlungen zum Ankauf von Privatflächen auf dem Areal des Alten Leipziger Bahnhofs zu beauftragen.
Der Siegerentwurf überzeugt uns nicht. Er hat städtebaulich zwar durchaus Qualitäten, wird jedoch in der Entwurfsfassung kaum zu realisieren sein. Wichtige Wegebeziehungen sind nicht darstellbar, die Interessen der Unterschiedlichen Eigentümer auf dem Areal müssen ausgeglichen werden. Das geht nur über ein Umlegungsverfahren. Der Traum des grünen Bürgermeisters, dass bei einigen Teilprojekten vielleicht schon 2025 Baubeginn sein könnte, wird nicht wahr werden. Im nächsten Schritt soll der Stadtrat den Siegerentwurf als Grundlage für die weitere Bearbeitung bestätigen, die entsprechende Vorlage ist bereits im Geschäftsgang. Schon hier erwarte unser Sprecher für Stadtentwicklung und Bau eine intensive Diskussion in den politischen Gremien, denn bei den politischen Vertretern in der Jury (von den Grünen abgesehen) fand der Entwurf keine Zustimmung als Siegerentwurf. Die weitere Entwicklung ist also offen.
TOP 17.13 PSW Cossebaude
TOP 17.4 Grundsteuerreform
Die CDU-Fraktion hat die Aufkommensneutralität der Grundsteuergesamteinnahmen in Umsetzung der Grundsteuerreform im Dresdner Stadtrat durchgesetzt. Denn direkt oder über die Miete umgelegt, wirkt ab 01.01.2025 die neue Grundsteuer. Das führt zwangsläufig dazu, dass die individuell zu zahlende Grundsteuer von der bisherigen Höhe nach oben oder unten abweichen kann. Die angespannte Haushaltslage und die in allen Bereichen steigenden Kosten dürfen einen Griff in die Taschen der Dresdner nicht begründen.
Wir haben mit unserer Initiative den Oberbürgermeister zugleich aufgefordert, im Entwurf des Doppelhaushalts 2025/26 die Gesamteinnahmen aus der Grundsteuer gegenüber dem Haushaltsjahr 2024 in unveränderter Höhe vorzusehen und die Hebesätze für die Grundsteuer entsprechend anzupassen.
Der finanzpolitische Sprecher der CDU-Fraktion Peter Joachim Krüger warnt vor einem Griff in die Taschen der Dresdner: "Gerade angesichts der angespannten Haushaltslage und der in allen Bereichen steigenden Kosten soll sich der Stadtrat dazu bekennen, die Grundstückseigentümer und Mieter nicht zusätzlich zu belasten."
TOP 30 Supercup Frauenfußball
TOP 17.5 Leistungssport
TOP 17.7 Verkehrsversuch Blaues Wunder
Kurz und knapp: Der Antrag von CDU, FDP und FW/FB landete in einem Patt von 32 gegen 32 Stimmen, Hilbert stimmte mit „Nein“ ab und nimmt damit das aus unserer Sicht inakzeptable Vorgehen von Baubürgermeister Kühn in Schutz.
Top 17.8 Ü18-Party
TOP 17.10 Aufhebung Sicherer Hafen
Dresden muss ein sicherer Ort für jedermann sein, aber eben kein Ankunftsort für alle. Wir wollen, dass auch Dresden erklärt: die Zahl der Asylbewerber ist zu reduzieren und die illegale Migration ist mit den europäischen Partnern zu verhindern. Dazu gehört auch, dass Anreize für Asylbewerber zu reduzieren und konsequente Maßnahmen gegen die illegale Migration umzusetzen sind. Dass es so nicht weitergehen kann, darauf haben wir bereits im März 2023 hingewiesen. Die Kapazitäten sind erschöpft – nicht nur finanziell. Es fehlt an Plätzen und Personal. Die Bundesregierung muss endlich konsequent gegen die illegale Migration vorgehen. So kann es nicht weitergehen!
Gerade angesichts des Finanzdesasters der im Bund regierenden Ampel-Parteien ist zu befürchten, dass die Kommunen im Chaos und Streit der Ampel vergessen werden. Umso wichtiger ist es, ein klares Signal zu setzen, damit die Bundesregierung in der Asyl- und Flüchtlingspolitik umsteuert.
Auch Rot-Rot-Grün im Stadtrat muss endlich die Realität anerkennen. Das heißt: Dresden kann nicht einmal die Menschen unterbringen oder integrieren, die wir nach regulärem Verteilungsschlüssel aufnehmen müssten. Deshalb ist es richtig, die Deklaration, die Dresden zum „Sicheren Hafen“ erklärt, um unbegrenzt Asylsuchende und Flüchtlinge aufzunehmen, aufzuheben.
Verleihung der Ehrenmünze der LHD
Die Ehrenmünze als dritthöchste Auszeichnung der Landeshauptstadt Dresden würdigt verdienstvolle Personen, die sich ehrenamtlich in besonderer Weise für die Landeshauptstadt Dresden engagieren. Heute fand zum dritten Mal die Verleihung der Ehrenmünze der Landeshauptstadt Dresden statt. Sie wurde in den Kategorien Sport/Katastrophenschutz, Kultur/interkulturelle Bildung und Gesellschaft vergeben.
Dazu unser bildungspolitischer Sprecher Matthias Dietze: „Dem Engagement der Nominierten und Preisträger gilt meine Hochachtung. Persönlich freue ich mich über die Verleihung der Medaille an Frau Dr. Sonja Koch vom Schulmuseum. Mir noch bestens bekannt aus meiner Lehramtszeit.“
Dresden wird BUGA
Die Entscheidung ist gefallen. Dresden wird die Bundesgartenschau 2033 ausrichten. Die Stadt hat nun den Zuschlag für das Groß-Event erhalten. Wir stehen bereit und werden die Planungen auch weiterhin positiv und konstruktiv begleiten.
Dazu unser Sprecher für Stadtentwicklung und Bau sowie Mitglied im BUGA-Beirat, Stadtrat Mario Schmidt: "Die BUGA kommt! Zumindest haben wir den Zuschlag für das Jahr 2033 erhalten. Doch es ist noch ein langer Weg, wir laufen jetzt gerade erst los. Insbesondere für den Dresdner Süden und Südosten birgt die BUGA unheimliches Potenzial. Wir sollten es nutzen und den weiteren Prozess aktiv begleiten. Ich freue mich drauf!"
(Die Beiträge werden fortlaufend aktualisiert.)
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