TOP 16 - Ersatzneubau des Bertold-Brecht-Gymnasiums
Eigentlich ist der geplante Ersatzbau eine positive Nachricht. Als Fraktion stimmten wir für das Projekt. Unser bildungspolitischer Sprecher Matthias Dietze hält aber fest, dieser Neubau hat einen Beigeschmack.In der Vergangenheit hat Dresden jährlich gut 100 Millionen Euro in den Ausbau von Schulen investiert und damit viel erreicht habe. Dies war uns als CDU-Fraktion sehr wichtig.
Allein der Neubau des Bertolt-Brecht-Gymnasiums werde nun aber 61,6 Millionen kosten. Baupreise seien gestiegen, die Wirtschaftspolitik des Bundes habe zu Verteuerungen geführt. Kurz gesagt, wir kriegen für das gleiche Geld immer weniger Schule.Wir haben in dieser Stadt eine Zwei-Klassen-Gesellschaft bei Schulen. Mehr noch: Beim Bertolt-Brecht-Gymnasium plant die Stadt 3,8 Millionen Euro für klimaneutrales Bauen ein.
Das ist an sich auch gut. Wir sehen aber auch ein strukturelles Problem: Wir haben in dieser Stadt eine Zweiklassengesellschaft bei Schulen.Auf der einen Seite entstünden Luxusstandorte mit hohen Standards, mit Lern- und Kommunikationsinseln oder Gärten auf Dächern. Aber am Ende haben wir kein Geld, um zum Beispiel die 12. Grundschule zu bauen, der 30. Grundschule eine Turnhalle zu verschaffen oder der Grundschule Weißig ein neues Gebäude hinzustellen. Die Trennlinie ist nicht also "Gymnasium und der Rest", sondern saniert vs. unsaniert.
Dazu Matthias Dietze: "Es ärgert mich so unglaublich, dass die 88. OS in Pillnitz nicht mal eine Lernküche für 200.000 Euro bekommt (erst recht keine Sanierung) und für die Unischule ein Neubau mit Dachgarten und Gewächshaus geplant wird. Das wären nicht nur mehrer Lernküchen, sondern auch noch eine vernünftige Verschattungssanlage. Es ärgert mich, dass auch das BSZ Elektro und die OS an der „Cockerwiese“ wieder mit „grünem Chichi“ geplant werden, was Kosten verursachen wird, die mindestens für die Turnhalle der 30. GS reichen würden. Wir bekommen dann als Räte die Planung hingelegt, mit den Worten: umplanen auf kostengünstigere Varianten werden durch die Neuplanung teurer. Du hast also keine Wahl außer Zustimmung. So geht das nicht weiter!"