Stellungnahme zur Schulsozialarbeit in Dresden
Die Etablierung von Schulsozialarbeit an allen Dresdner Schulen ist ein zentrales Anliegen der CDU-Fraktion im Dresdner Stadtrat und ein Schwerpunkt unserer jugendpolitischen Arbeit. Wir haben maßgeblich dazu beigetragen, die Schulsozialarbeit auf Landesebene anzuschieben und zu etablieren, da wir von ihrer enormen Bedeutung für die Förderung und den Schutz junger Menschen überzeugt sind.
Dazu Matthias Dietze, bildungspolitischer Sprecher:
"Schulsozialarbeit leistet weit mehr als nur punktuelle Hilfe: Sie ist ein wirkungsvolles Instrument, um Kinder und Jugendliche unmittelbar in ihrem Schulumfeld zu erreichen. Dabei bietet sie Schüler unabhängig von ihrem sozialen Hintergrund eine verlässliche Anlaufstelle für Rat und Unterstützung. Gerade in einer komplexer werdenden Welt ist Schulsozialarbeit ein unverzichtbarer Begleiter, der Probleme frühzeitig erkennt, präventiv eingreift und bei Schwierigkeiten stabilisierend wirkt.
Sie ist nicht nur ein starkes Bindeglied zwischen Jugendhilfe, Schule und Verwaltung, sondern unterstützt auch Lehrkräfte und Schulleitungen erheblich, indem sie deren Arbeit ergänzt und entlastet. Durch Schulsozialarbeit können wir die Chancengleichheit verbessern und soziale Ungleichheiten abbauen, was für die Entwicklung junger Menschen und den sozialen Zusammenhalt unserer Stadt von großer Bedeutung ist. In Dresden hat sich dieses Modell bewährt und ist ein Beispiel guter Praxis, das wir konsequent fördern und ausbauen möchten.
Derzeit kann die Landeshauptstadt Dresden neben der verpflichtenden Bedarfsdeckung für Oberschulen auch an der Hälfte der 163 Grundschulen und Gymnasien Schulsozialarbeit als freiwillige Zusatzleistung der Stadt Dresden etablieren. Die Vergabe erfolgt dabei nach einem Ranking, das auf einem Benachteiligungsindex (Inklusion, VKA usw.) basiert. Auf Bestreben der CDU erhalten derzeit alle Dresdner Schulen über 800 Schülerinnen und Schüler, unabhängig von diesem Ranking, eine Vollzeitstelle für Schulsozialarbeit."
Die angespannte finanzielle Situation der Stadt Dresden – bedingt durch neue Aufgaben des Bundes ohne ausreichende Finanzierung und wirtschaftlich bedingte Mindereinnahmen – stellt jedoch eine Herausforderung dar. Aktuell plant die Stadtverwaltung unter Federführung des Oberbürgermeisters Dirk Hilbert (FDP), Kürzungen im Haushaltsentwurf für 2025/26 Einsparungen von insgesamt 8,7 Millionen Euro im Bereich der Jugendhilfe vorzunehmen. Diese Kürzungen betreffen unter anderem die Schulsozialarbeit, die offene Kinder- und Jugendarbeit sowie Familienzentren. Insbesondere sollen 1,5 Millionen Euro bei der Schulsozialarbeit eingespart werden, was Auswirkungen auf 20 Schulen in Dresden hätte. Sobald konkretere Zahlen vorliegen, werden wir als CDU-Fraktion uns für notwendige Anpassungen einsetzen, um dieses wichtige Angebot zu schützen und weiterzuführen. Unser Ziel war und bleibt es, dass wir an alle Dresdner Schulen Schulsozialarbeit durchführen können.