Die Schulsozialarbeit an Dresdner Schulen ist gesichert. Das hat der Jugendhilfeausschuss der Landeshauptstadt Dresden heute mit der Beschlussfassung zur vorläufigen Förderung klargestellt. Für die CDU-Stadtratsfraktion ist das ein entscheidender Schritt, der auf monatelange politische Gespräche, zivilgesellschaftlichen Druck und parteiübergreifenden Einsatz zurückgeht. In den kommenden Wochen wird voraussichtlich die endgültige Förderung für das Jahre 2025 mit 1.700.000 EUR und 2026 mit 1.900.000 EUR im Jugendhilfeausschuss beschlossen – vorbehaltlich der Genehmigung des Doppelhaushalts durch die Landesdirektion Sachsen.
„Wir haben von Anfang an klargemacht: Schulsozialarbeit hat für uns höchste Priorität. Sie ist ein Grundpfeiler moderner Jugendhilfe – präventiv, niederschwellig und für viele Kinder und Jugendliche oft der einzige dauerhafte Ansprechpartner außerhalb von Elternhaus und Lehrplan. Schulsozialarbeit wirkt direkt am Kind und erreicht bestenfalls alle.“ erklärt Johannes Schwenk, jugendpolitischer Sprecher der CDU-Stadtratsfraktion Dresden.
Mit dem heutigen Beschluss wird der vorläufige Betrieb aller bestehenden Stellen auf dem Stand von 2024 gesichert. Schulsozialarbeiterinnen und -arbeiter können ihre Arbeit fortführen – an allen Schulen, die bisher versorgt waren. Mit dem kommenden Beschluss soll die Arbeit dauerhaft für zwei Jahre gesichert werden.
Matthias Dietze, selbst Lehrer und bildungspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion sowie Mitglied im Jugendhilfeausschuss, betont:
„Die Schulsozialarbeit darf nicht länger im Schwebezustand bleiben. Die im Haushalt 2025/26 bereits beschlossenen Mittel müssen jetzt sofort und vollständig zur Verfügung gestellt werden. Statt vager vorläufiger Bescheide und halbherziger Zusagen brauchen die Träger endlich echte Planungssicherheit. Schulsozialarbeit lebt von Beziehungen – und Beziehungen brauchen Kontinuität, nicht Unsicherheit.“
Langfristiges Ziel: Alle Schulen mit Schulsozialarbeit versorgen
Die CDU-Fraktion bekräftigt auch ihr langfristiges Ziel: alle Schulen in Dresden sollen perspektivisch mit Schulsozialarbeit ausgestattet werden. Bisher gelingt das – neben der verpflichtenden Versorgung der Oberschulen – auf freiwilliger Basis auch an etwa der Hälfte der Grundschulen und Gymnasien. Die CDU hatte in der Vergangenheit durchgesetzt, dass alle Schulen mit über 800 Schülerinnen und Schülern unabhängig vom sozialen Ranking eine Stelle erhalten.
Offenheit über Haushaltslage – klare Prioritätensetzung
Gleichzeitig weist die CDU auf die weiterhin angespannte Haushaltssituation hin: Einsparungen im Bereich der offenen Kinder- und Jugendarbeit sowie bei Familienzentren lassen sich unter den aktuellen Bedingungen nicht vollständig vermeiden. Wir verschweigen nicht, dass die finanziellen Spielräume eng bleiben. Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir Prioritäten setzen – und zwar dort, wo Unterstützung unmittelbar bei Kindern und Jugendlichen ankommt. Das ist und bleibt Schulsozialarbeit.