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Väterarbeit fördern - Unterstützungsangebote ausbauen

Traditionell fokussiert sich die Elternarbeit in den Kinder- und Familienzentren der Stadt Dresden auf die Mütter. Angebote, die sich spezifisch an Väter richten, finden in den Einrichtungen nur vereinzelt oder überhaupt nicht statt. Dabei hat sich die Rolle der Väter in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Väter wollen nicht mehr auf die Rolle des Ernährers reduziert werden, sondern aktiv in den Prozess der Fürsorge und Erziehung ihrer Kinder eingebunden werden. Dies stellt insbesondere Väter vor besondere Herausforderungen, die sich nicht in einer Wohn- und Lebensgemeinschaft mit ihren Kindern befinden. Dies fordert nicht nur die betroffenen Familien, sondern auch die kommunalen Einrichtungen heraus, welche Angebote zur Unterstützung von Familien bereitstellen.

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Dazu Matthias Dietze, bildungspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion: "Die Hälfte aller Elternteile sind Väter, das bildet sich aber nicht ausreichend in den Angeboten und Beratungstätigkeit der Familienzentren ab. Daher fordern wir quantitativ eine stärkere Berücksichtigung der spezifischen Bedarfe von Vätern. Die inhaltliche Ausgestaltung soll selbstverständlich im Rahmen der sozialpädagogischen Arbeit vor Ort erfolgen."

Zu bedenken ist, dass das Auslaufen der Förderung von separaten Angeboten (Papaseiten und Papada) zur Beratung von Vätern geplant ist und väterspezifische Inhalte vermehrt in den Familienzentren integriert werden sollen. Im Jahr 2024 war für diese Umstellung ein Extra-Etat für die Einrichtungen der Familienbildung zur Qualifikation und Ausstattung bzgl. Väterarbeit durch den Jugendhilfeausschuss eingerichtet worden. Dadurch wurde für die Familienzentren die Möglichkeit geschaffen, die Väterarbeit stärker in ihre bestehenden Strukturen zu integrieren und gezielt auszubauen.

"Eine solche Integration könnte zu einer nachhaltigeren und ganzheitlicheren Familienarbeit führen, bei der die Bedürfnisse beider Elternteile gleichwertig berücksichtigt werden. Daher ist es entscheidend, dass die Familienzentren die Angebote anpassen, um sicherzustellen, dass Väter aktiv angesprochen und in die Beratungs- und Unterstützungsangebote einbezogen werden. Nur so können Väter als gleichberechtigte Akteure in der Familienarbeit gestärkt und langfristig unterstützt werden.", fordert Matthias Dietze.