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Ein weiteres Konzept für Dresdens Nachtleben?

Braucht Dresden tatsächlich einen Nachtbürgermeister?

In der Sitzung des Stadtrates am 25.10.2024 stand auch das „Konzept Nachtleben“ zur Beratung und Abstimmung auf der Tagesordnung. Die Vorlage der Verwaltung geht auf einen Antrag zur Einrichtung eines „Nachtbürgermeisters“ in Dresden zurück.

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Mario Schmidt, kulturpolitischer Sprecher:
"Gegenstand der Vorlage ist die Einrichtung der Stelle eines Fachbeauftragten für Nachtleben innerhalb der Verwaltung. Gleichzeitig sollte ein (von der Verwaltung frei zu wählender) Trägerverein Mittel für eine Nachtkulturvertretung erhalten. Für beide Stellen zusammen waren im aktuellen Haushalt Mittel von 100.000 Euro vorgesehen.

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Die Vorlage wurde mit den Stimmen der CDU im Stadtrat abgelehnt. In Zeiten knapper werdender Haushaltsmittel halten wir es für den falschen Weg, neue Personalstellen und Strukturen zu schaffen. Die gut organisierte freie Szene mit öffentlichen Mitteln für eine Nachtkulturvertretung zu finanzieren, halten wir für völlig abwegig. Insbesondere, da die Verwaltung zwar für den Trägerverein eine Ausschreibung vornehmen wollte, dieser Verein aber auch einen Dritten hätte beauftragen können. Die Ausschreibung hätte also nur Pro-Forma-Charakter gehabt, denn wer tatsächlich mit den Mitteln für die Nachtkulturvertretung finanziert worden wäre, darauf hätte die Stadt als Zuwendungsgeber nicht wirklich Einfluss nehmen können.

Aus Sicht der CDU-Fraktion braucht es keine neuen Strukturen, um den vermeintlichen Problemen der Nachtszene (insbesondere in der Neustadt) Herr zu werden. Die Szene ist in verschiedenen Netzwerken organisiert, diese fungieren teilweise als Interessenvertretung. Durch die öffentliche Hand finanzierte Personalstellen, die sich um diese Interessenvertretung kümmern, gibt es in anderen Branchen auch nicht."