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Nikolov: "Genderwirrwarr im Rathaus - Schüler, Touristen oder Migranten brauchen endlich Klarheit!"

Der Oberbürgermeister will sprachliche Vielfalt in der Gleichberechtigung und riskiert “Unlesbarkeit”

Gendersternchen oder Gendergap? Nach einer repräsentativen Umfrage des ZDF finden 71 Prozent der Deutschen die Verwendung von Gendersternchen “nicht gut“.

In offiziellen Dokumenten der Stadtverwaltung Dresden ist per Dienstanweisung die sprachliche Gleichberechtigung vorgeschrieben, und zwar in der Allgemeinen Dienst- und Geschäftsanweisung (ADA). Unklarheiten gibt es seit längerem über die verwendeten Regeln. Gendersternchen, Doppelpunkt oder geschlechtslose Schreibweisen. Der Stadtbezirksbeirat Loschwitz hatte im letzten Jahr eine städtische Vorlage wegen “Nicht-Lesbarkeit” abgelehnt und eine korrekte Sprachverwendung angemahnt.

Unsere Kulturpolitikerin Petra Nikolov hat offiziell bei Oberbürgermeister Dirk Hilbert angefragt:

"Das Rathaus kann 'eigene Rechtschreibregeln festlegen', heißt es in der Antwort. Dirk Hilbert sei davon überzeugt, 'dass die vielfältigen Möglichkeiten, die Gleichberechtigung … sprachlich zu berücksichtigen, sinnvoll Anwendung finden'. In Öffentlichkeitsarbeit und Internetauftritt orientiere man sich an den Empfehlungen der Duden-Redaktion.

Dass bei der Außenkommunikation zumindest auf eine einheitliche Sprache geachtet wird, ist positiv. Warum dann aber in Anträgen und Vorlagen unterschiedliche sprachliche Möglichkeiten genutzt werden, ist nicht nachvollziehbar. Wir sind sowohl für Kinder und Jugendliche Vorbild, als auch für Touristen oder jene, die unsere Sprache lesen bzw. erlernen wollen. All diese Menschen brauchen Klarheit und keine Vielfalt von Punkten, Strichen oder Sternchen. Das gibt es im Englischen auch nicht.

Auch warum man sich nicht am Rat für deutsche Rechtschreibung orientiert, sondern an der Duden-Redaktion, erschließt sich nicht. Der Rat löste schon vor fast 20 Jahren den Duden als zentrale Instanz für Fragen der Orthographie ab und sagt: Gendersprache ist 'eine gesellschaftliche und gesellschaftspolitische Aufgabe, die nicht allein mit orthografischen Regeln und Änderungen der Rechtschreibung gelöst werden kann' und empfiehlt das Gendern gar nicht.

Ein bisschen auf die Meinung der Bürger zu geben, würde auch der Dresdner Stadtverwaltung gut tun."

👉Antwort OB zum Nachlesen: https://gremieninfo.dresden.de...

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